Gemeinsame Oasen: Berührende Geschichten

Statt mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt zu sein, lassen sich Kinder während der Fantasiereise mit ihren fünf Sinnen in ungeteilter Aufmerksamkeit auf den Moment in der Oase ein. Die Kinder konzentrieren ihre eigenen Gedanken auf die Geschichte, wobei sich Geist und Körper erholen und Ruhe finden. Kleinere Kinder können meist besser zuhören, wenn sie zusätzlich berührt werden, weshalb sich hierfür die Stillespiele gut eignen.

Kinder können sich gut auf Stillespiele oder Fantasiereisen einlassen, wenn sie vorher Gelegenheit hatten, eventuelle Unruhe, Ärger oder Spannung über körperliche Bewegung loszuwerden. Das heißt, wenn ein Kind noch zu aufgedreht ist, hilft eine kleine Bewegungsphase, nach der es sich sammeln und auf das Spiel oder die Geschichte einlassen kann. Kinder lieben die Regelmäßigkeit wiederkehrender Situationen und Erwachsene können sich auf den Zeitpunkt ihrer Oase freuen, wenn im Tagesablauf dafür ein fester Zeitraum eingeplant ist.

Eine Fantasiereise oder ein Stillespiel bedarf einer kleinen Vorbereitung. Neben der Wahl des geeigneten Zeitpunkts sollte ein angenehmes Umfeld geschaffen sein. Die Reise oder das Spiel sollte auf die Situation des Kindes und des Erwachsenen abgestimmt sein.

Für eine Fantasiereise oder ein Stillespiel ist es gut, ein Ritual abzuhalten. Dieses deutet an, dass nun Zeit für einander da ist, dass der Alltag unterbrochen wird,  Tempo heraus genommen und  Ruhe gemeinsam genossen wird. Deshalb wird z.B. das Telefon weggestellt, vielleicht richtet man sich einen „Reiseteppich“ her, dunkelt den Raum ab, zündet eine Kerze an, schafft eine gemütliche Landschaft mit Decken und Kissen oder stellt eventuell eine ruhige Musik an.

Zum Einstimmen auf die Oase kann man auch eine kleine Sinnesübung machen, z.B. sich bei geschlossenen Augen mit einer Feder den eigenen Arm streicheln.