Statt mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt zu sein, lassen sich Kinder während der Fantasiereise mit ihren fünf Sinnen in ungeteilter Aufmerksamkeit auf den Moment in der Oase ein. Die Kinder konzentrieren ihre eigenen Gedanken auf die Geschichte, wobei sich Geist und Körper erholen und Ruhe finden. Kleinere Kinder können meist besser zuhören, wenn sie zusätzlich berührt werden, weshalb sich hierfür die Stillespiele gut eignen.
Kinder können sich gut auf Stillespiele oder Fantasiereisen einlassen, wenn sie vorher Gelegenheit hatten, eventuelle Unruhe, Ärger oder Spannung über körperliche Bewegung loszuwerden. Das heißt, wenn ein Kind noch zu aufgedreht ist, hilft eine kleine Bewegungsphase, nach der es sich sammeln und auf das Spiel oder die Geschichte einlassen kann. Kinder lieben die Regelmäßigkeit wiederkehrender Situationen und Erwachsene können sich auf den Zeitpunkt ihrer Oase freuen, wenn im Tagesablauf dafür ein fester Zeitraum eingeplant ist.
Eine Fantasiereise oder ein Stillespiel bedarf einer kleinen Vorbereitung. Neben der Wahl des geeigneten Zeitpunkts sollte ein angenehmes Umfeld geschaffen sein. Die Reise oder das Spiel sollte auf die Situation des Kindes und des Erwachsenen abgestimmt sein.
Für eine Fantasiereise oder ein Stillespiel ist es gut, ein Ritual abzuhalten. Dieses deutet an, dass nun Zeit für einander da ist, dass der Alltag unterbrochen wird, Tempo heraus genommen und Ruhe gemeinsam genossen wird. Deshalb wird z.B. das Telefon weggestellt, vielleicht richtet man sich einen „Reiseteppich“ her, dunkelt den Raum ab, zündet eine Kerze an, schafft eine gemütliche Landschaft mit Decken und Kissen oder stellt eventuell eine ruhige Musik an.
Zum Einstimmen auf die Oase kann man auch eine kleine Sinnesübung machen, z.B. sich bei geschlossenen Augen mit einer Feder den eigenen Arm streicheln.
Eine kurze Schlafeinheit am Tag, die nicht länger als etwa 15 Minuten dauern sollte, weil man nach den 15 Minuten in einen tieferen Schlaf fällt. Dann fällt es schwer „wieder in die Gänge zu kommen“. Um nicht fest einzuschlafen, kann man sich natürlich den Wecker stellen oder etwas in der Hand halten, das aus der Hand fällt, wenn man in die tiefere Schlafphase eintritt.
Schokoladenmeditation
Ein kleines Stück Schokolade möglichst lange bewusst genießen und dabei nichts anderes machen und denken – geht mit jedem anderen Lebensmittel auch!
A-S-R Ausatmen – Schulter – Runter
Übung (entwickelt von Prof. Barnard):
Dazu setzt man sich entspannt hin, schließt die Augen, atmet tief aus und lässt die Schultern fallen. Anschließend spürt man einen Moment nach und genießt. Die Übung wird 3mal in aller Ruhe wiederholt.
Die stressbedingte Körperhaltung wird dadurch entspannt und die Atmung vertieft.
Zappelbaum
Im Stehen zappelt man mit dem ganzen Körper und schüttelt alles „Schlechte“ ab. Dabei wird von 20 heruntergezählt und danach noch stehengeblieben und nachgespürt.
Minutenreset
Setzen oder legen Sie sich bequem hin und schließen Sie die Augen. Konzentrieren Sie sich nun ganz bewusst auf Ihre Atemzüge oder Herzschläge. Versuchen Sie nachzuspüren, wie lange eine Minute ist. Sie können die Atemzüge mitzählen und sich dabei auf das gleichmäßige Atmen konzentrieren oder an gar nichts denken und entspannen …
Die Zeit können Sie sich auf einer Uhr einstellen.
Der Alltag des Kindes steckt voller Anregungen und Erlebnisse, um die Welt mit allen Sinnen zu entdecken. Der Lebensraum des Kindes ist sein eigentlicher Lern-Raum. In diesem Beitrag wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie frühes Lernen stattfindet und gelingen kann. Neben grundsätzlichen Überlegungen zum Thema Förderung im Alltag, möchten wir Dich stärken, die natürlichen Lernkompetenzen Deines Kindes zu erkennen und ihnen zu vertrauen. Es sollen aber auch praktische Ideen vermittelt werden, wie Du den Alltag mit Deinem Kind noch anregender für alle Sinne gestalten kannst.
Gut zu wissen
Von Geburt an versuchen Kinder mit allen Sinnen die Welt zu „begreifen“. Das, was an Prozessen und Ereignissen um das Kind geschieht, bildet das Lernumfeld. Das Kind lernt durch das Eingebunden sein in das Erlebte. So bietet der gemeinsam erlebte Alltag viele Möglichkeiten, Kinder intensiv zu fördern und ihnen intensive Lernerfahrungen zu vermitteln.
Ganzheitliches Lernen
Das Kind ist ganz „Sinnesorgan“. Kleine Kinder lernen immer mit all ihren Sinnen – Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Fühlen passieren gleichzeitig und beeinflussen sich gegenseitig.
Bildung braucht Bindung
Eine aufmerksame, wertschätzende Begleitung durch Personen, zu denen das Kind eine gute Bindung hat, fördert die Kinder in entscheidenden Entwicklungsphasen. Wie kann ich eine gute Beziehung zu meinem Baby fördern In Alltagssituationen entwickeln Kinder ihre Kompetenz, geleitet von ihren Interessen und bisherigen Erfahrungen. Das Mitwirken in Alltagsdingen macht stolz und zufrieden, Widerstände zu überwinden macht stark! Das Kind erlebt sich als wichtig und richtig und erfährt so Selbstwirksamkeit und stärkt sein Selbstwertgefühl.
Freude und positive Emotionen
Kinder lernen, wenn sie sich für Aktivitäten begeistern und sich intensiv und engagiert mit einem Gegenstand oder Material beschäftigen. Lerngelegenheiten ergeben sich im Familienalltag. Dazu braucht es nichts Außergewöhnliches, nur eine Wachheit, eine Neugier auf das Kind, seine Interessen und Entwicklungsaufgaben. Wichtig ist hierbei eine an die Entwicklung des Kindes angepasste Unterstützung – nicht zu viel und nicht zu wenig Hilfestellung! Wie Rituale im Familienalltag helfen
Geborgenheit und Ruhe
Auch das Zuschauen bei alltäglichen Dingen ist eine aktive Tätigkeit des Kindes. Auch hier sind alle Sinne des Kindes beteiligt. Alles ist echt, klingt, riecht und lässt sich bestaunen. Kinder brauchen uns Eltern als Vorbild, zum Nachahmen und als die Person, die Geborgenheit und Ruhe vermittelt. Wir als Eltern können dem Kind den Freiraum und die Zeit schenken, um seine Welt zu entdecken.
Spielen ist Lernen
Die ganzheitlichste Förderung bei Kindern ist es, ihnen ein möglichst umfassendes, kreatives und freies Spiel zu ermöglichen. Das Kind fördert sich selbst. Wenn wir ihm vertrauen und es in einer spielunterstützenden Atmosphäre aufwachsen lassen, sucht es sich auf seine sehr persönliche Weise den Moment und die Dinge aus, die es für sein Lernen braucht. Dies kann kein noch so ausgefeiltes Förder-und Lernprogramm leisten.
Eine Ideensammlung zur Anregung aller Sinne im Alltag Nicht nur das Kinderzimmer ist zum Lernen da, auch an anderen Orten finden sich zahlreiche Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten:
In der Küche: Schneebesen, Löffel, Kellen und Schüsseln sind spannendes Lernspielzeug.
Im Schlafzimmer:
Betten beziehen Socken sortieren Eine Kissenschlacht veranstalten Ins Bett gekuschelt Tee trinken und Bücher anschauen
Im Badezimmer:
Wasser in der Badewanne umfüllen Murmeln mit den Füßen aus einem Fußbad angeln Zusammen baden und sich gegenseitig eine Geschichte auf den Rücken malen Sich vom Kind die Zähne putzen lassen Dem Kind die Füße mit einem duftenden Öl massiereen Die Fliesen mit Schaum bemalen
Im Wohnzimmer:
Das Kind in einem Betttuch schaukeln Das Kind eine Höhle aus Decken bauen lassen Ein Picknick auf dem Wohnzimmerboden veranstalten Auf einem auf dem Boden liegenden Seil laufen Barfuß laufen
Apfelgeschichte
Wie spannend es sein kann, einen Apfel gemeinsam aufzuschneiden, erfährst Du in der folgenden Geschichte. Vielleicht hast Du Lust, mit Deinem Kind auch mal einen Mond- oder Sternenapfel im Alltag zu erleben!?
Geräuschespaziergang
Höranregung: Schon kleine Spaziergänge erleben Kinder als ein Riesenabenteuer. Wir haben zur Anregung und zum Schärfen Ihrer Sinne die Geräusche eines kurzen Sparzierganges durch die Stadt aufgenommen. Schließe die Augen und versuche alle Geräusche, die Du erkennst, zu benennen. Nimm diese Bewusstheit mit in den nächsten kleinen Ausflug. Sprich mit Deinem Kind über das, was es sieht und hört.
Zum Mitdenken und Mitmachen
Wie schaffe ich es im Alltag eine Stimmung zu schaffen, in der die Kinder in eine intensive und engagierte Spielsituation eintauchen? Denn Spielen ist Lernen. Vielleicht kann ein „Spielexperiment“ dabei helfen:
Ein freier Morgen oder Nachmittag mit dem Kind. Schaut, dass Ihr nicht aus dem Haus müsst, schaltet das Telefon aus, das Radio. Habt beide Zeit und Ruhe. Lasst Euch nicht ablenken, herausreißen, unterbrechen. Beginne diese Stunden mit einer schönen Tätigkeit, die Deinen Händen Beschäftigung gibt und deinem Kopf die Möglichkeit, in der Wahrnehmung bei Deinem Kind zu sein. Backe einen Kuchen ohne eine laute, schnelle und effektive Küchenmaschine, knete den Teig. Stelle Blumen in die Vase, male ein Bild oder bügle – wähle eine Arbeit, die Du liebst… . Kinder spielen gerne dort, wo Eltern mit Freude arbeiten und intensiv in ihrer Tätigkeit aufgehen. Sie „lassen“ Dich dann, denn sie fühlen sich nicht weggestoßen, nicht ignoriert, sondern in Ruhe gelassen, um ihr Eigenes anzufangen. Vertraue ihnen, sie finden ihren Weg. Auch wenn sie Zeit brauchen. Aus Langeweile entsteht Neues. Biete wenig zum Spielen an. Einfache Dinge wie Tücher, Wäscheklammern, ein alter Karton oder eine Schnur … Mit der Zeit können diese Stunden vielleicht zu einem festen Ritual werden. Diese Zeit sollte ein wichtiger Bestandteil des Alltagslebens sein, denn eine umfassendere Förderung als ungestörtes Spiel gibt es für das Kind nicht. So entstehen Konzentration, die Fähigkeit an einer Sache intensiv zu arbeiten, kreativ die Welt zu erfassen, die Lust seine Umwelt aktiv und mit Freude zu gestalten und das Glück, sich einer Arbeit ganz hinzugeben. Beginne das Abenteuer …
Steininger, Rita: Kinder lernen mit allen Sinnen: Wahrnehmung im Alltag fördern. Klett-Cotta Verlag 2018
Kutik, Christiane: Das Jahreszeitenbuch. Verlag Freies Geistesleben 2018
Zimmer, Renate: Handbuch der Sinneswahrnehmung: Grundlagen einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung. Herder 2019
Rath, Barbara: Sinnesspiele: 44 Spiele und Aktionen zum Entdecken der eigenen Fähigkeiten und Grenzen. Neukirchener Aussaat 2014
Suer, Paul: Angst, Mut und Selbstvertrauen: Wie Kinder ihre Ängste überwinden und Eltern ihr Selbstvertrauen fördern können. Independently published 2019
Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. 40 Min. im vorgeheizten Backofen (180 °C) backen. Passend zum Kind verzieren.
Checkliste für den Kindergeburtstag
• Wieviele Kinder kommen? • Wie sieht die Einladung aus? Kann das Kind sie selbst gestalten? • Wann ist der Anfang, wann das Ende der Feier? • Wird zu Hause gefeiert oder extern? • Getränke und Essen? • Welchen Geburtstagskuchen? Mit Kerzen? • Sind Allergikerkinder unter den Gästen? • Was muss vorbereitet werden? Vorbereitungszeit? • Soll es bei Gewinn-Spiele mit Preisen geben? • Was tun, wenn das Wetter nicht mitspielt? • Wer hilft bei der Vorbereitung und den Spielen? • Telefonnummer der Kinder für den Notfall?
Spiele
Auf einem Kindergeburtstag können verschiedene Kinderspiele veranstaltet werden, z.B. Topfschlagen, Sackhüpfen, Eierlaufen, Reise nach Jerusalem, Armer schwarzer Kater oder auch Scharade.
Je nach Alter der Kinder kann alternativ auch eine Schnitzeljagd oder eine Schatzsuche angeboten werden, bei der die Kinder verschiedene Stationen mit Aufgaben und Spielen haben und am Ende etwas (meistens eine „Schatztruhe“ mit Süßigkeiten) finden müssen. Bei manchen Geburtstagsparties werden auch Sportolympiaden veranstaltet. Beliebt sind auch Übernachtungsparties mit vorangegangener Nachtwanderung oder Themenparties (z.B. Ab in den Dschungel, Einmal um die Welt, Willkommen in der Märchenwelt, ..)
Themenfeste
Geburtstage werden häufig an einem bestimmten Thema orientiert ausgerichtet, etwa als Indianer-, Gespenster-, Prinzessinnen-, Zauberer- und Hexenfest. Dabei wird beispielsweise zu entsprechender Verkleidung angeregt oder Kinder werden während der Feier geschminkt, der Kuchen wird entsprechend dekoriert, oder es werden während des Festes auf das Themen bezogene Bastelarbeiten angefertigt und Spiele gespielt.
Nach der Legende wurde Martin um 316 im heutigen Ungarn geboren. Er musste seinen Militärdienst ableisten. Wegen seiner Güte und Bescheidenheit war er bei den Soldaten sehr beliebt. Die Legende erzählt, dass Martin an einem kalten Wintertag einen frierenden Bettler am Straßenrand fand. Er teilte seinen Mantel und schenkte ihn dem Bettler. Er half ihm und rettete ihm das Leben. Nach dem Militärdienst wurde Martin Priester und später zum Bischof gewählt. Martin wies dieses hohe Amt zurück und soll sich in einem Gänsestall versteckt haben. Das Schnattern der Gänse verriet ihn, und er wurde zum Bischof ernannt. Deshalb gibt es an St. Martin auch die Tradition der St. Martins-Gans. Auch als Bischof lebte Martin wie ein einfacher Mönch. Er widmete sich weiterhin den armen und kranken Menschen