Darum geht’s
Dieser Baustein erläutert, warum Bewegung und Singen zusammengehören und zeigt anschauliche Beispiele aus einer Eltern-Kind-Gruppe.
Gut zu wissen
Kinder wollen sich bewegen und sollten viele Möglichkeiten haben, ihren natürlich angelegten Bewegungsdrang auszuleben.
Über die Wahrnehmung von Bewegung (kinästhetische Wahrnehmung) erhält das Kind Informationen über seinen Körper, es nimmt seinen eigenen Körper wahr.
Es lernt welche Stellung sein Körper hat (Eigenwahrnehmung), wo es sich befindet (Raumwahrnehmung) und welche Kraft es aufwenden muss, sowie welche Muskeln es anspannen bzw. entspannen muss um bestimmte Bewegungen auszuführen.
„Meine Hände und meine Beine gehören zu mir, ich kann sie bewusst bewegen“. So baut sich das Kind ein Bild von seinem Körperschema auf, lernt Bewegung zu koordinieren und gezielt einzusetzen.
Wenn Musik, Sprache und Bewegung zusammen kommen, wird in besonderer Weise die kindliche Entwicklung gefördert. Gemeinsame Bewegung, Spiel und Tanz fördert soziale Kontakte und macht Freude. Wir besuchen eine Eltern-Kind-Gruppe, in der man das erleben kann.
Singen und sich dabei bewegen: Das ist ganz einfach und dabei lernen Kinder ganz viel…
- Zuschauen und Bewegungen nachhahmen.
- Zuhören, um das Gehörte in Bewegung umzusetzen.
- Laute und leise Geräusche machen.
- Sprachschatz erweitern.
- Rhythmisches Empfinden trainieren.
- Merkfähigkeit trainieren.
- Bewegungen ausprobieren. Mit dem Körper experimentieren.
- Vertrauen und körperliche Wärme spüren.
- Selbstvertrauen stärken.
- Spaß haben zusammen zu singen und sich zu bewegen.
Zum Mitdenken und Mitmachen
Welche Bewegungslieder, Kniereiter und Fingerspiele kennst Du? Probiere sie doch einfach mal mit Deinem Baby aus.
Vielleicht habt Ihr ja auch Lust, gemeinsam eine Eltern-Kind-Gruppe oder einen Offenen Treff zu besuchen? An Eurem Wohnort gibt es ganz sicher passende Angebote!
Und sonst noch
Dies sind die Lieder, die im Film zu sehen waren:
Zur Begrüßung: Ein kleines Mäußchen schleicht herum
(Die Kinder/Eltern sagen den Namen, damit ihn die Handpuppe Maus und auch die Anderen kennenlernen. Dann wird jedes Kind mit seinem Namen freudig gegrüßt und beklatscht)
Ein kleines Mäuschen schleicht herum
und schaut sich nach den Kindern um.
Ihr wisst schon längst, dass es nicht beißt.
Es will nur wissen, wie Du heißt.
(Das Kind oder Mutter/Vater sagen den Namen des Kindes)
(Name…) ist heute wieder da, wieder da, wieder da,
(Name…) ist heute wieder da, wieder da, wieder da.
Dann wandert die Maus zum nächsten Kind
Tanzspiel: Liebes Kind, komm tanz mit mir
Dieser Tanz wird immer zu zweit getanzt. Kind und Erwachsener, oder zwei Kinder, stehen sich gegenüber
2. Mit dem Fingerchen tick, tick, tick, mit dem Köpfchen nick, nick, nick.
Einmal hin, einmal her, rundherum das ist nicht schwer.
3. Mit dem Händchen klapp, klapp, klapp, mit dem Füßchen trapp, trapp, trapp.
Einmal hin, einmal her, rundherum das ist nicht schwer.
4. Ei, das hast du fein gemacht, ei, das hätte’ ich nicht gedacht.
Einmal hin, einmal her, rundherum das ist nicht schwer.
5. Noch einmal das schöne Spiel, weil es uns so gut gefiel.
Einmal hin, einmal her, rundherum das ist nicht schwer.
• Beide führen die Bewegungen, wie im Text gesungen, aus.
• Beide geben sie sich die Hände.
• Beide gehen erst zwei Schritte in die eine Richtung, dann zwei Schritte in die andere Richtung.
• Beide drehen sich miteinander um sich selbst.
Singspiel mit Bewegung: Meine Hände sind verschwunden
Ich verstecke meine Hände hinter meinen Rücken und frage die Kinder und die Mütter, ob sie auch ihre Hände verstecken können.
- sind sie versteckt, singen wir gemeinsam
- wir zeigen an der entsprechenden Stelle unsere versteckten Hände wieder
- auf tra la la la la la wird geklatscht und
- auf hurra werden die Hände ganz schnell nach oben gestreckt und natürlich laut gerufen
Kniereiter: Fährt ein Schiffchen übers Meer
Die Mutter sitzt mit ausgestreckten Beinen am Boden.
Das Kind sitzt so auf ihren Knien, dass sie sich anschauen.
Die Beine des Kindes sind rechts und links neben denen der Mutter. So kann es besser sein Gleichgewicht halten.
Die Mutter fasst das Kind an den Händen an.
Der Vers wird rhythmisch zu den Bewegungen gesprochen
Fährt ein Schiffchen übers Meer, 1
schaukelt hin und schaukelt her, 2
kommt ein großer Sturm, 3
fällt das Schiffchen um, 4.
Rhythmus-Spiel: Wer stapft denn da so durch den Wald
Dieses Fingerspiel kann schon sehr früh mit den Kindern gespielt werden.
Entweder führt die Mutter die Bewegungen am Körper des Kindes aus oder Mutter und Kind führen die Bewegungen gemeinsam aus. Natürlich kann das Kind die Bewegungen auch an der Mutter ausführen.
Die Bewegungen können sowohl auf dem Rücken als auch auf dem Bauch oder den Beinen des Kindes ausgeführt werden, oder auf dem Boden oder dem Tisch.
Wer stapft denn da so durch den Wald? Ist das ein brauner Bär?
-im Rhythmus mit der flachen Hand schlagen
Oder gar ein Elefant, der da stapft durch´s Morgenland?
-mit den Fäusten klopfen
Nein, nein, das sind die Mäuschen, die suchen sich ein Häuschen.
-schnell mit den Fingern über den Körper des Kindes trippeln
Und haben sie eins gefunden, —-schwupp, sind sie verschwunden.
-Finger beim Kind verstecken
Sind die Kinder mit diesem Vers vertraut, wird der Rhythmus verändert. Erst wird der Vers schneller gesprochen und die Bewegungen schneller ausgeführt.
Dann heißt es:
• Wer stapft denn da so durch den Wald? Ist das ein kleiner Bär?
Bei der nächsten Wiederholung wird der Bär müde, der Rhythmus wird langsamer und somit auch die Bewegungen.
Dann heißt es:
• Wer stapft denn da so durch den Wald? Ist das ein müder Bär?
Die Links zeigen eine noch viel gößere Auswahl:
Fingerspiele
Fingerspiele
Fingerspiele nach Jahreszeiten
Video