Tag: Sprache

  • Entwicklungsbereiche des Kindes

    Entwicklungsbereiche des Kindes

    Darum geht’s

    Die kindliche Entwicklung wird in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Die Entwicklung der Motorik, der Sprache, der sozialen Kompetenz und die emotionale Entwicklung.
    In diesem Beitrag zeigen wir die wichtigsten Meilensteine der kindlichen Entwicklung auf.
    In all diesen Bereichen entwickeln sich die Kinder oft ganz unterschiedlich, jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
    Wir sollten uns deshalb von Vergleichen mit anderen Kindern freimachen und unser Kind so annehmen, wie es ist.


    Gut zu wissen

    Selbst bei Geschwistern zeigen sich oft große Unterschiede im Tempo, in dem die einzelnen Entwicklungsschritte durchlaufen werden. Das Entwicklungstempo eines jeden Kindes ist so individuell wie es selbst. Das sollten wir als Eltern immer im Kopf behalten. Schnell neigen wir dazu, beispielsweise in Krabbelgruppen oder Babytreffs, unsere Kinder miteinander zu vergleichen.

    Auch in der Medizin findet ein gewisser Vergleich statt. Kinderärzte haben die einzelnen Meilensteine der Entwicklung von Kindern festgelegt, um einen groben Richtwert zu haben, aber Abweichungen von diesen Werten sind in der Regel normal und unbedenklich. Daher ist es wichtig, die Vorsorgetermine beim Kinderarzt immer wahrzunehmen. Nur so können Entwicklungsschwierigkeiten erkannt und auch behandelt werden.

    Die kindliche Entwicklung wird in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Unterschieden wird in die Entwicklung der Motorik, der Sprache, der sozialen Kompetenz und die emotionale Entwicklung. In all diesen Bereichen entwickeln sich die Kinder oft ganz unterschiedlich. Manche sind ein Klettermaxe und können schon mit drei Jahren Fahrrad fahren, aber sprechen nur wenige Worte. Andere sind richtige Sprachkünstler, haben aber im Umgang mit dem Stift Schwierigkeiten.

    Im Allgemeinen lässt sich feststellen, dass oft ein Entwicklungsbereich eine Weile zu Gunsten eines anderen vernachlässigt wird. Beginnt das Kind zum Beispiel gerade die Welt der Wörter zu entdecken, so stellt man fest, dass es beim Laufen lernen eine kleine Pause einlegt. Wenig später ist es dann wieder umgekehrt. Man hat festgestellt, dass alle Kinder bis zur Einschulung wieder etwa auf einem Entwicklungsniveau sind. Die Frühstarter bremsen also nach einer Weile ihren Entwicklungsschub und die Spätzünder haben aufgeholt.

    Die Entwicklung des Kindes unterliegt aber nicht nur der Zeit, sondern auch anderen Einflüssen. So spielen zum Beispiel der Charakter des Kindes und seine Wesenszüge bei der Entwicklung eine Rolle. Auch die genetische Veranlagung ist mit dafür verantwortlich, wann ein Kind anfängt zu laufen oder zu sprechen. Außerdem nehmen auch äußere Bedingungen zum Beispiel während der Schwangerschaft, die elterliche Zuwendung und die Familienatmosphäre Einfluss auf die Entwicklung. Eine besonders wichtige Rolle für die kindliche Entwicklung spielt die sichere Bindung des Kindes an seine Bezugspersonen:

    Wie kann ich eine gute Beziehung zu meinem Baby fördern?

    Wie man sieht gibt es unzählige Faktoren, die wichtig sind und nicht auf alle können wir als Eltern einwirken –  aber in den Bereichen, in denen wir es können, sollten wir es auch tun.

    Die Entwicklung unserer Kinder ist oft von Ängsten und Sorgen begleitet:

    • Mache ich alles richtig?
    • Entwickelt sich mein Kind altersentsprechend?
    • Das Nachbarkind spricht schon und meins noch nicht – ist das noch okay?

    All diese Fragen gehen uns als Eltern durch den Kopf. Aber wir sollten versuchen, die Entwicklung des Kindes mit Freude zu begleiten und in schwierigen Zeiten dem Kind ermutigend zur Seite zu stehen. Fachleute wie ErzieherInnen, KinderärztInnen und LehrerInnen können unsere Kinder auf dem Entwicklungsweg begleiten und sind für uns Beobachter, falls ein Kind doch einmal bei einem Entwicklungsschritt Hilfe benötigt.

    Entwicklungsmeilensteine:

     1. Meilenstein: Sanfter Start (Die ersten Wochen)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    2. Meilenstein: Wachsen im Turbo (Zweiter und dritter Monat)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    3. Meilenstein: Erste Fortbewegung (Vierter bis sechster Monat)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    4. Meilenstein: Sprich mit mir! (Siebter und neunter Monat)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    5. Meilenstein: Auf die Plätze, fertig, los…. (Neunter bis elfter Monat)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    6. Meilenstein: Die Perspektive wird gewechselt (erster Geburtstag)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    7. Meilenstein: Selber machen! (Zweites Lebensjahr)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    8. Meilenstein: Ich will aber! (Drittes Lebensjahr)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    9. Meilenstein: Über Stock und über Stein (Viertes Lebensjahr)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    10. Meilenstein: Phantasie beflügelt (5.Lebensjahr)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    11. Meilenstein: Endspurt (6. Lebensjahr)

    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/
    CC BY-SA 3.0 Joe MiGo http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    Einzelbilder auch CC BY-SA Joe MiGo 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


    Zum Mitdenken und Mitmachen

    Ein afrikanisches Sprichwort besagt: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!“ Vertraue auf die natürliche, gesunde Entwicklung Deines Kindes. Dein Kind entwickelt sich so individuell, wie es ist: einzigartig und in seinem eigenen Tempo!
    Versuche doch einmal, die Entwicklung Ihres Kindes bewusst wahrzunehmen:
    Setze Dich zu Deinem Kind und beobachte es durch eine „goldene Brille“.

    Nimm wahr, was es schon alles seit seiner Geburt gelernt hat.
    Betrachte ganz bewusst seine Fortschritte in den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen.
    Vor nicht allzu langer Zeit lag es noch hilflos in Deinem Arm – schau, was es jetzt schon alles kann.
    Versuche, solche Phasen der Beobachtung gezielt in Euren Alltag einzubauen, so kannst Du die Entwicklung Deines Kindes bewusst wahrnehmen und Dich daran erfreuen.


    Und sonst noch

    Andere Bausteine

    Das Beste für mein Kind
    Fördern im Alltag
    Fördern muss nicht teuer sein
    Oasen im Alltag

    Buchtipps

    • Dr. Fetzner, Angela: Das Geheimnis gesunder und glücklicher Kinder: Ganzheitlich vorbeugen, stärken, heilen. Books on Demand 2018
    • Klawitter, Uta: Was mein Baby bewegt: Die Entwicklung im ersten Jahr – beobachten, begleiten, begreifen. Kösel 2013
    • Largo, Remo: Babyjahre – Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper 2019
    • Renz-Polster, Herbert: Kinder verstehen – Born to be wild: Wie die Evolution unsere Kinder prägt. Kösel 2009
    • Stern, Daniel: Tagebuch eines Babys. Piper 2011
    • Schmidt, Nicola: Artgerecht: Das andere Kleinkinderbuch: Gefühle liebevoll begleiten – Entwicklungsschritte verstehen – Mit Kindern wachsen. Von 2 bis 6 Jahren. Kösel 2018
    • Dr. Van de Rijt, Hetty; Dr. Plooij, Frans; Plas-Plooij, Xaviera: Oje, ich wachse! Mosaik 2019

    Links

    Allgemeine Entwicklung:

    Familienhandbuch
    Oje ich wachse
    Entwicklung
    Eltern im Netz
    Liga Kind

    Kognitive Entwicklung:

    Wissen.de
    Kindergartenpaedagogik
    Familienhandbuch

    Soziale Entwicklung:

    Kindergesundheit
    Eltern im Netz

    Emotionale Entwicklung:

    Kindergartenpaedagogik

    Motorische Entwicklung:

    Kindergesundheit
    Motorische Entwicklung im Kindesalter

    Sprachentwicklung:

    Sprach und Sprechentwicklung
    Kindergesundheit
    Soziales Hessen

    Verkehrserziehung:

    Verkehrserziehung für Kinder
    Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung

  • Fördern muss nicht teuer sein

    Fördern muss nicht teuer sein

    Darum geht’s

    Kaum etwas ist für Eltern, Familie und Freunde in den ersten Lebensjahren des Kindes so spannend wie die sprachliche und motorische Entwicklung des Kindes. Hier können wir die Fortschritte deutlich sehen und die sich entwickelnden Fähigkeiten des Kindes freudig begleiten.
    Häufig tauchen aber auch Fragen oder Unsicherheiten auf: Entwickelt sich mein Baby auch altersgemäß? Sind nicht andere Kinder im gleichen Alter schon viel weiter? Wie kann ich mein Kind in seiner Entwicklung fördern?
    Im folgenden Beitrag möchten wir Anregungen geben, wie Du die natürliche Entwicklung Deines Kindes unterstützen und an seinen Entwicklungsschritten erfreuen kannst.


    Gut zu wissen

    Die Entwicklung von Sprache und Motorik beginnt schon, bevor das Kind das erste Wort gesprochen oder die ersten unsicheren Laufversuche macht, ja eigentlich bevor es überhaupt auf die Welt gekommen ist.

    Schon im Mutterleib werden die ersten wichtigen Schritte in Richtung Sprache und Bewegung gegangen. Doch auf diese Entwicklung haben wir als Eltern nur wenig Einfluss.

    Sobald das Kind aber auf der Welt ist, beginnt es mit uns zu kommunizieren. Zunächst nur mit Blicken und Gesten oder einem herzzerreißenden Schreien, aber schnell entwickeln sich richtige kleine „Gespräche“ zwischen dem Neugeborenen und seinen Eltern. Schon hier fördern wir die Fähigkeit unserer Kinder, Sprache zu verstehen und irgendwann die ersten eigenen Wort zu sprechen.

    Auch mit der Entwicklung der Motorik ist es ganz ähnlich. Zunächst sind es nur zufällige Bewegungen, die aber schnell zielgerichtet und immer ausgefeilter werden.

    Es braucht meist keine teuren Förderprogramme oder Lernspielzeuge, um diese Entwicklung zu unterstützen. Wir sollten als Eltern lernen, unserem „Bauchgefühl“ zu vertrauen und unsere Kinder im Alltäglichen zu fördern.

    Spielidee 1: Von Knöpfen und Klammern

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    Sobald wir mit einem Kind sprechen, sprechen wir langsamer, deutlicher und mit übertriebener Betonung. Indem wir die Kleinen angucken und uns mit ihnen beschäftigen, ihre ersten Laute wiederholen und deuten, was sie uns sagen möchten, machen wir alles, was für eine gesunde Sprachentwicklung nötig ist.

    Manchmal ist es aber gar nicht einfach in einem recht hektischen Alltag mit Kindern noch Zeit dafür zu finden, sich ganz auf sein Kind einzulassen.

    Hier kann es hilfreich sein, gezielt Zeit für die intensive Beschäftigung mit dem Kind einzuplanen. So ist zum Beispiel das alltägliche Wickeln eine gute Möglichkeit, bei der man oft ein paar Minuten Zeit für einfache Fingerspiele oder Lieder hat. Manchmal entwickelt sich sogar schon ein kleines Zwiegespräch.

    Spielidee 2: Fingertiere

    Auch auf dem Weg zum Kindergarten lassen sich oft Möglichkeiten finden, um zu balancieren oder verschiedene Fortbewegungsarten auszuprobieren – hüpfen, rennen, schleichen, rückwärts gehen.

    Eine weiterer, sehr einfacher Weg der Sprachförderung ist es, sein tägliches Handeln mit Sprache zu begleiten. Wenn Du also kochst oder die Waschmaschine einräumst, erzähle Deinem Kind doch einfach was Du gerade machst. Am Anfang ist es sicher etwas seltsam, aber mit ein bisschen Übung macht man es fast nebenbei.

    Auch die Handlungen der Kinder lassen sich gut mit Sprache begleiten („Jetzt ziehen wir Deine Strümpfe an. Und jetzt machen wir Seifenblasen…“).

    Spielidee 3: Seifenblasen – Selbst gemacht

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    Größere Kinder helfen gerne beim Kochen. Sie schnibbeln leidenschaftlich gerne und mit ein bisschen Hilfe kann das gut gelingen. Eine bessere Übung für die Feinmotorik kann man kaum finden.

    Spielidee 4: Knete – Selbst gemacht

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    Werden die Kinder größer, wird vor allem das gemeinsame Anschauen von Bilderbüchern und das Vorlesen als Sprachförderung interessant. Anfangs eignen sich dafür einfache Bilderbücher mit Alltagsgegenständen. Ab etwa zwei Jahren können es schon Bücher mit mehreren Bildern oder auch mit Situationen sein.

    Kinder fangen im Alter von etwa drei Jahren an, sich für größere Zusammenhänge zu interessieren, dann ist auch die Zeit, in der sie beginnen, sich für kleine Geschichten zu interessieren. Vielleicht wird Dir auffallen, dass Dein Kind immer wieder die gleiche Geschichte hören möchte. Das wird ihm keineswegs langweilig, vielmehr lieben Kinder Wiederholungen. So haben sie die Sicherheit des Bekannten und können Neues ausprobieren.

    Auch das Gucken von Bilderbüchern oder das Vorlesen kann man in den Alltag einbauen, indem man ihm zum Beispiel immer vor dem Schlafen gehen einen Platz gibt.

    Wie Rituale im Familienalltag helfen

    Auch das Singen ist ein tolles Mittel der Sprachförderung. Hierbei kommt es nicht darauf an, wie gut oder was man singt, sondern dass man überhaupt singt. Kinder lieben Musik und Gesang. Auch die alten Kinderlieder, die wir teilweise auswendig kennen, weil sie schon unsere Mütter gesungen haben, kommen bei den Kindern gut an. Und für das Singen braucht man nichts. Man kann es immer und überall, beim Auto fahren, beim Kochen, am Wickeltisch, beim Zähneputzen.

    Rituale und Lieder im Jahresverlauf

    Irgendwann sagen die Kinder dann das langersehnte erste Wort, danach entwickelt sich die Sprache fast explosionsartig. Fast täglich kommen neue Worte hinzu. Hier ist es wichtig, dass man die Kinder sprechen lässt, sie nicht korrigiert („Das heißt nicht Tis, sondern Tisch.“), nicht nachsprechen lässt („Sag nochmal Tisch“) und auch nicht kritisiert („Jetzt streng Dich doch mal an.“). Sonst besteht die Gefahr, dass die Kinder so damit beschäftigt sind, es uns Recht zu machen, dass sie die Freude an der Sprache verlieren.

    Spielidee 5: Reise nach Amerika

    Sprache lernen bedeutet auch, Wörter mit Inhalt zu füllen, also Dinge zu spüren. Hier wird deutlich, wie eng Sprache und Bewegung miteinander verbunden sind. Erst wenn Kinder erfahren haben, wie sich ein schwerer Stein anfühlt oder wie eine saure Zitrone schmeckt, können sie diese Wörter abspeichern und auch richtig verwenden. Es ist also wichtig, dass Kinder anfassen, ausprobieren und erleben dürfen.

    Spielidee 6: Wald – Detektiv

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    Zum Mitdenken und Mitmachen

    Sprachförderung und die Förderung von Bewegung im Alltag braucht also nicht viel, außer sich auf das Kind einzulassen und etwas Zeit im Alltag.
    Es braucht meist gar keine teuren Förderprogramme oder Lernspielzeuge, um die natürliche Entwicklung eines Kindes zu unterstützen – Vertraue Deinem Bauchgefühl!
    Viele der nun vorgestellten Ideen setzt Du sicher schon ganz automatisch um, andere kannst Du vielleicht noch in Deinen Alltag mit dem Kind einbauen? Probiert es doch einfach mal aus!

    Ideen zur Unterstützung der sprachlichen Entwicklung:

    • Halte Blickkontakt mit Deinem Kind beim Sprechen.
    • Sprich Sie langsam.
    • Begleite Deine Handlungen, indem Du Dinge benennst und erkläre, was Du tust.
    • Erweiter den Dialog mit Deinem Kind, führe neue Worte und Themen ein.
    • Sei dem Kind zugewandt beim Sprechen.
    • Nutze die Wickelsituation zum Singen und Sprechen.
    • Nutze Bücher, Reime, Lieder und Fingerspiele.
    • Sprich deutlich.
    • Nimm Dir Zeit für Gespräche mit Deinem Kind.
    • Stelle „offene“ Fragen, die das Kind nicht nur mit „ja“ oder „nein“ beantworten kann.
    • Nutze Spiele und die Interaktion mit dem Kind, um ins Gespräch zu kommen („Kuckuck – da“, einen Ball zuwerfen usw.).
    • Sprich von Anfang an mit Deinem Kind, auch wenn es noch nicht sprechen kann.
    • Gib Deim Kind Zeit beim Sprechen! Warte ab, bis das Kind einen Satz beendet hat und dränge es nicht.

    Ideen zur Unterstützung der motorischen Entwicklung:

    • Lege den Säugling möglichst oft auf den Boden, damit er seine motorischen Fähigkeiten besser entwickeln kann.
    • Leg Dein Baby, wenn es wach ist, auch auf den Bauch, damit es seine Halsmuskeln trainieren kann und lernt, den Kopf zu heben.
    • Erledige möglichst viele Wege zu Fuß mit Ihrem Kind.
    • Variiere bekannte Wege immer mal – so bleibt es spannend.
    • Lass Dein Kind möglichst viele Dinge alleine erledigen – z.B. anziehen. Plane hierfür mehr Zeit ein.
    • Gib Deinem Kind den Freiraum zum Ausprobieren (Klettern, Balancieren, Rennen) – achte jedoch auf die Sicherheit.
    • Lass Dein Kind im Haushalt helfen – Wäsche zusammenlegen, Spülmaschine ausräumen, Kochen …
    • Gib dem Bewegungsdrang Deines Kindes nach – Er ist wichtig für die motorische Entwicklung.
    • Sei Vorbild und vermittele dem Kind so den Spaß an Bewegung.
    • Geh mit Deinem Kind nach draußen – Wald und Feld sind die besten Abenteuerspielplätze.
    • Suche den Kontakt zu anderen Kindern – Kinder lernen am Besten von Kindern.

    Und sonst noch

    Andere Bausteine

    Das Beste für mein Kind
    Fördern im Alltag
    Entwicklungsberiche des Kindes
    Signale der Überforderung

    Literatur

    • Ewerling, Anita: Spielerische Sprachförderung leichtgemacht: Trickliste mit lustigen Sprachspielen & Logopädie-Übungen im Kindergartenalter. Independently published 2019
    • Butschkow, Ralf: Hier stimmt ja fast gar nichts. Baumhaus Verlag 2010
    • Diehl, Ute: Duden – Mein Sprachspielbuch: Sprachförderung mit Liedern, Spielen und Reimen. Duden Verlag 2012
    • Friedl, Johanna: Alles hat Hand und Fuß: Spiele zur Förderung der Motorik, Koordinations- und Wahrnehmungsfähigkeit für Kinder. Ökotopia Verlag 2011
    • Morkowska, Ewa: Warum gähnt das Nilpferd? Cornelsen 2007
    • Holzinger, Michaela: Sch, sagt der Elefant. G&G Verlag 2016.
    • Monschein, Maria: Die besten 50 Spiele zur Sprachförderung. Don Bosco Verlag 2008
    • Schwarz, Regina: Klitzekleine Mitmachreime. Sprachförderung für die Kleinsten. Ravensburger Verlag 2013

    Spiele

    Pustekuchen: Haba
    Schloss Silbenstein: Ravensburger
    Rory ́s Story Cubes: Hutter Trade
    Ratz fatz: Haba
    Die freche Sprech-Hexe: Ravensburger
    Tier auf Tier: Haba
    Blinde Kuh: Ravensburger

    Links

    Sprich mit mir
    Sprache und Sprachforderung im Kindergarten
    dgs-ev.de
    Die motorische Entwicklung im Kindesalter- empirische Ergebnisse

  • Was hat Singen mit Sprechen lernen zu tun?

    Was hat Singen mit Sprechen lernen zu tun?

    Darum geht’s

    In diesem Baustein geht es darum, wie die Kommunikation zwischen Eltern und ihrem Baby oder Kleinkind auf die Entwicklung der Sprache wirkt und welche Rolle Singen dabei spielt.


    Gut zu wissen

    Beziehungsverhalten ist die “Wiege der Sprache”

    In den ersten zwei Lebensjahren kommunizieren das Baby/Kleinkind und seine Eltern fast ausschließlich durch Körpersprache. Die Körpersprache schafft die Beziehung zwischen dem Kind und den Eltern. Eingebettet in diese Beziehung entwickelt sich die gesprochene Sprache.

    Generell ist unter Kommunikation nicht nur die gesprochene Sprache zu verstehen, sondern wir teilen uns anderen Menschen auch durch die sogenannte nonverbale Kommunikation mit, die insbesondere Säuglinge und Kleinkinder intensiv wahrnehmen. Dazu gehören:

    • Körperhaltung
    • Mimik
    • Blickverhalten
    • Ton-/Stimmlage
    • Berührung
    • Ausdünstung/Körpergeruch

    Säuglinge zeigen ihr Befinden durch Blickverhalten, Mimik, Körperhaltung und/oder Schreien. Wichtig ist, dass die Eltern angemessen und feinfühlig auf die Signale des Babys reagieren.


    Sprachverständnis vor dem ersten Lebensjahr

    In den ersten fünf Lebensmonaten bilden Babys verschiedenster Kulturkreise und auch gehörlose Babys die gleichen Laute. Erst danach beginnt es mit der Nachahmung von Sprachlauten und ahmt die Sprachmelodie nach.


    Sprachverständnis nach dem 6. Lebensmonat

    Nach dem 6. Lebensmonat beginnt das Baby, sich die Laute der Umgangssprache anzueignen und es ahmt die Sprachmelodie nach. Aus Kettenlauten ma-ma-ma, pa-pa-pa entwickelt es die ersten Wörter, die es zuerst zufällig, dann aber personenbezogen benutzt oder aber auch zum Ausdruck z.B. von Hunger benutzt. Die ersten Wörter beziehen sich ebenfalls auf Gegenstände und Handlungen. Für das Baby ist es schön und wichtig , wenn die Eltern dem Baby eine handlungsbezogene Sprache vermitteln, d.h. das was sie ansprechen sollte das Baby sehen, hören oder fühlen können.


    Sprachverständnis gegen Ende des ersten Lebensjahres und im 2. Lebensjahr

    Kleinkinder verstehen mehr als sie selbst in Worten ausdrücken können. Gegen Ende des ersten Lebensjahres kennt das Baby/Kleinkind Gegenstände und Personen, mit denen es täglich in Berührung kommt beim Namen. Im zweiten Lebensjahr lernt es die Bezeichnung von Handlungen (Anziehen, Schlafen, Essen) und räumlichen Beziehungen (auf, in, unter) kennen. Die ersten Zweiwortsätze beginnt ein Kind mit 15 bis 42 Monaten zu sprechen.


    Lieder für Babys/Kleinkinder:

    Lieder sind eine wunderbare Möglichkeit auf verschiedene Weise mit dem Baby zu kommunizieren. Beim Singen einfacher Laute wird das Baby zum Mitmachen angeregt. Unterschiedliche Sprachmelodien geben Abwechslung, ein immer gleiches Lied schafft Vertrauen und Beruhigung. Mit Liedern können Begriffe und Zusammenhänge sprachlich erfasst werden und Emotionen ausgedrückt werden.

    Für ein Baby ist es besonders schön, wenn es ein Lied nicht nur hört, sondern auch das Gesicht dazu sieht, wenn wir ihm etwas vorsingen. Denn das wichtigste soziale Signal des Babys ist sein Blickverhalten. Säuglinge haben ein angeborenes Interesse an menschlichen Gesichtern.

    Babys und Kleinkinder haben oft eine besondere Freude dabei, Tierlaute nachzuahmen. Ihren sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten liegt das Nachahmen von Tierlauten noch näher als die namentliche Bezeichnung der Tiere.


    Zum Mitdenken und Mitmachen

    Wie reagiert Dein Baby, wenn Du mit ihm singst? Gibt es vielleicht Laute, die es besonders gerne nachahmt? Mit einfachen Melodien kannst Du die Lautäußerungen Deines Kindes aufgreifen.

    Vielleicht hast Du schon beobachtet, wie viel Dein Kind versteht, wenn Du mit ihm singst. Gesten können die gesungenen Worte unterstreichen, z. B. für oben und unten oder ich oder du.


    Und sonst noch

    Literatur

    Largo, Remo: Babyjahre. Die frühkindliche Entwicklung aus biologischer Sicht. München

    Links

    Hessisches Sozialministerium: Sprachentwicklung und Sprachförderung bei Kindern
    Der Weg zur Sprache- erste Laute des Kindes
    Sprechen verstehen: 0-12 Monate
    Sprachförderung
    Liederbaum
    Fingerpuppe selber basteln
    Durch Musik zum Spracherwerb