Foto: Helene Souza / pixelio.de

Waldpädagogik


Erläutern Sie kurz das Konzept des Waldkindergartens. Was ist das Besondere an einer solchen Gruppe?

Statt eines herkömmlichen Kindergartengebäudes sind die Kinder im Waldkindergarten in der Regel draußen im Wald und haben je nach Einrichtung nur einen Raum für den Notfall (z.B. bei Sturm), den sie aufsuchen können.

Im Waldkindergarten sind die Kinder besonders gefordert, Fantasie und Kreativität zu entwickeln, denn ihr Spielzeug besteht ja ausschließlich aus Dingen, die sie im Wald finden. Eine Rassel macht man aus einem Tannenzapfen, mit Eicheln kann man Murmeln entstehen lassen oder Geldmünzen. Das fördert unter anderem auch das Sprachvermögen, denn sie müssen ihren Freunden ja mitteilen, was sie sich da gerade ausgedacht haben. Es wird von Anfang an die Natur in das Spiel miteinbezogen.

Tiere und Pflanzen werden kennengelernt und liebevoll, respektvoll behandelt. Auch die Motorik wird gefördert, z.B. durch das Laufen über unterschiedliche Untergründe oder das Balancieren auf Baumstämmen. Und da der Wald keine Mauern hat, sind die Kinder nicht so viel Lärm ausgesetzt und nicht so eingezwängt.


Wo Sind die Vorteile gegenüber anderen Betreuungsarten?

Die Kinder wachsen im Einklang mit der Natur auf und erleben eine ruhigere Atmosphäre als in geschlossenen Räumen. Außerdem sinkt die Infektanfälligkeit durch den vielen Aufenthalt im Freien, die Kinder sind in der Regel viel weniger krank.


Welche Voraussetzungen muss die Familie oder das Kind für einen Waldkindergarten mitbringen?

Es gibt keine Voraussetzungen, die zu erfüllen sind. Hat das Kind eine Behinderung oder besonderen Förderbedarf, solltest Du dies auf jeden Fall frühzeitig mit der Einrichtung besprechen.
Du solltest damit rechnen, dass Dein Kinder schmutzig und nass nach Hause kommt, aber das ist das einzig Problematische, ansonsten haben die Kinder im Wald immer viel Spaß.

Foto: Helene Souza  / pixelio.de